Tipps zum Füttern und Beobachten unserer fliegenden Nachbarn
Amsel, Meise, Fink und Star zeigen sich im Winter nicht nur auf dem Land. Die Piepmätze zieht es vermehrt in die Stadt, um dort geschützt zu überwintern. Und kann man die ersten Arten sicher bestimmen, macht es richtig Spaß, die Wintervögel im Garten oder beim Spaziergang zu beobachten. Die Kinder schärfen ihre Sinne für das Leben in den Büschen und Bäumen und erfahren, warum es die Natur zu schützen gilt. Erwachsene können den Moment gleichzeitig als Erholungspause sehen, denn beim Tschilpen und Rascheln der Vögel verziehen sich die Alltagsgedanken in den Hintergrund.
Damit ihr die flinken Flieger erfolgreich bestimmen könnt, hat der NABU eine Liste der 35 häufigsten Wintervögel inklusive Steckbrief mit den wichtigsten Infos zusammengestellt.
Fütterung im Winter
Ganz einfach und bequem könnt ihr Vögel beobachten, wenn ihr in eurem Garten ein Futterhäuschen aufstellt. Die Winterfütterung wird schon lange von Naturschutzverbänden wie dem NABU empfohlen, damit die Vögel es leichter haben bei der Futtersuche. Mit Sonnenblumenkernen – mit und ohne Schale – macht ihr die meisten Vögel glücklich. Buchfinken und Kohlmeisen zum Beispiel freuen sich über Körner und gehackte Erdnüsse, Amseln und Rotkehlchen hingegen snacken gern Rosinen und Mehlwürmer. Wenn ihr größere Exemplare wie Spechte und Eichelhäher anlocken möchtet, könnt ihr ganze Erdnüsse und Maiskörner verteilen. Wichtig ist, dass ihr die Futterspender regelmäßig reinigt, damit keine Krankheiten übertragen werden. Außerdem darf das Futter nicht nass werden und aufquellen.
Wer kein Futterhäuschen hat, kann sich mit alten Tassen und Tellern Abhilfe schaffen. Eine Anleitung, um daraus eine Futterstelle für Vögel zu bauen, findet ihr hier.
Kleiner Hinweis:
Futterhäuschenbetreiber*innen sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Fütterung nicht unbedingt zum Schutz seltener Arten dient, sondern überwiegend häufig vorkommende Arten unterstützt, die kaum bedroht sind. Nichtsdestotrotz tut ihr Vögeln auf dem Land und in der Stadt damit einen großen Gefallen.
Welches Futter eignet sich am besten?
Bitte beachtet, dass an dem Futter kein Plastik ist. Besser sind Meisenknödel in Netzen aus natürlichen Fasern oder welche, die komplett ohne Verpackung auskommen.
Wer fertige Futtermischungen kauft, sollte beachten, dass „Ambrosia frei“ oder „Ambrosia kontrolliert“ auf der Verpackung steht. Ambrosia ist eine eingeschleppte Pflanzenart, die Allergien auslösen kann. Am besten mischt ihr das Futter selbst an.
Mit Vogelfutter in Bioqualität schützt ihr die Vögel in den Anbaugebieten, denn der biologische Anbau beachtet auch die Artenvielfalt.
Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Beobachten und Füttern der Vögel! Schickt uns gerne eine Mail mit euren Beobachtungen an info@verlagskontor-sh.de.
(Quellen: Kieler Umweltberatung und NABU)