Die wichtigen Früherkennungsuntersuchungen für Kinder (U1 bis U9) sind jetzt komplett überarbeitet worden. Mit dem erweiterten Angebot legen Kinder- und Jugendarzte künftig noch mehr Wert auf psychische und soziale Aspekte und achten noch intensiver auf die Betreuungssituation und besondere Belastungen in der Familie.
Im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr erhält die emotionale und soziale Entwicklung des Kindes einen noch höheren Stellenwert. Der Kinder- und Jugendarzt überprüft beispielsweise, ob das Baby in Anwesenheit von Mutter oder Vater zufrieden wirkt. Kann es mit sechs Jahren auf einem Bein hüpfen und lädt andere Kinder zu sich ein? Neu hinzugekommen ist auch eine Reihenuntersuchung von Neugeborenen auf Mukoviszidose. Mit dieser Untersuchung wird das etablierte Neugeborenen-Screening ergänzt, das viele angeborene Stoffwechsel- und Hormonerkrankungen erfassen kann. Wichtig ist, dass die Eltern die vorgegebenen Zeiträume zwischen den einzelnen Untersuchungen einhalten. Zur Orientierung und Dokumentation bekommen sie das sogenannte Gelbe Heft. Die neue Version des Gelben Heftes erhalten Kinder bis zur U6, ab der U7 dokumentiert der Arzt die Ergebnisse auf Einlegeblättern. Neu ist auch eine abtrennbare Teilnahmekarte, auf der die bisher wahrgenommenen U-Untersuchungen dokumentiert werden. Die Teilnahmekarte ist als Nachweis für die Wahrnehmung der U-Untersuchungen ausreichend. Eltern können sie bei Bedarf zum Beispiel bei Behörden, Kindertagesstätten, Schulen oder Jugendämtern vorlegen.
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