Abenteuer Camping

Merle Kremp-Orschulik begeistert auf ihrem Instagram-Kanal
@littlecarrotsandme fast 120.000 Menschen mit ihrem authentischen Alltag mit drei kleinen Kindern. Genauso offen und ehrlich ist auch ihr neues Buch, in dem es um eine der schönsten Arten des Reisens geht.

Tipps für Kids: Liebe Merle, was gefällt euch am Campen so gut, dass du sogar ein Buch drüber geschrieben hast?

Merle Kremp-Orschulik: Es ist einfach so einfach, zu campen (lacht). Man kann ja ganz basic anfangen und braucht gar nicht viel. Und ab dann haben einfach alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten, ob klein und muckelig im Zelt oder groß im riesigen Camping-Truck. Und genau das wollen wir auch mit unserem Buch vermitteln: Zwar erzählen wir darin viel vom Campen speziell mit unserem Dachzelt, aber sprechen auch ausgiebig darüber, dass Camping im Allgemeinen wirklich für jeden was ist.

Was sind eure liebsten Reiseziele?

Unsere Lieblingsziele liegen sehr weit auseinander (lacht). Mein Mann Arne liebt Schweden, Norwegen und Dänemark. Schweden ist zwar auch eines meiner liebsten Ziele, aber auch in Deutschland gibt es so viele schöne Orte. Ob ein hübscher See in Bayern, die Mecklenburgische Seenplatte oder die Ostsee hier im Norden – es gibt so viel zu entdecken, da muss es nicht gleich Frankreich oder Italien sein.

Was ist für Kinder so besonders am Campen?

Dass sie einfach frei sein können. Die Kinder stehen morgens auf, sind direkt in der Natur und den ganzen Tag an der frischen Luft und können sich frei bewegen. Dazu direkt ein Tipp: Wenn ihr auf einem Campingplatz seid, dann guckt euch vorher den Lageplan an. Wenn es dort einen Pool gibt, stellt euch am besten nicht direkt in die Nähe, sonst wird’s stressig. Sucht euch einen Platz an einem Spielplatz – dann sind die Kinder direkt vor der Tür den ganzen Tag beschäftigt und ihr könnt entspannen!

Hast du noch andere Tipps fürs Campen mit Kindern?

Kinder bestimmen ja schon sehr den Tagesablauf. Deswegen würde ich mich zum Beispiel mit Kindern, die kein Wasser mögen, nicht an einen See stellen – sondern einen Platz suchen, der ihnen gut gefallen könnte. Und wir versuchen, so wenige Medien wie möglich mitzunehmen, damit die Kinder ihre Langeweile – die ja durchaus mal vorkommen kann – dazu nutzen, neue Ideen zu entwickeln und einfach frei zu spielen. Mehr Tipps findet ihr natürlich im Buch!

Steht ihr lieber frei oder auf dem Campingplatz?

Wir lieben es, frei zu stehen, und haben das auch lang gemacht, aber mittlerweile genießen wir doch sehr die Annehmlichkeiten von Campingplätzen. Denn es kann schon ziemlich anstrengend werden beim Freistehen, gerade wenn man mehrere Kinder hat. Streitereien entzerren oder bei Langeweile mit dem einen Kind ein Eis essen und mit dem anderen zum Spielplatz gehen – das ist mitten in der Natur schwierig. Wir sind wirklich froh darüber, uns irgendwann eingestanden zu haben, dass wir keine Vollzeit-Vanlife-Camper sind – auch ein großes Thema in unserem Buch.  

Was war euer größter Camping-Fail? 

Wir sind ja bekannt für unsere Mücken-Fails beim Campen (lacht). Deswegen beginnt unser Buch auch mit einer Geschichte aus Schweden, wo wir an unserem über Stunden gesuchten Plätzchen an einem wunderschönen See ausgestiegen sind und die Mücken uns angefallen haben, als hätten sie tagelang nichts getrunken. Das Gleiche ist uns letztes Jahr in Waren an der Müritz noch mal passiert. Wir waren mal wieder ohne Mückenschutz unterwegs und wurden dort auch so zerfressen, dass wir abbrechen mussten und weitergereist sind an die Ostsee. Das war dann zwar auch schön, aber man hätte ja denken können, dass wir aus dem Schweden-Desaster irgendwas gelernt hätten … haben wir aber nicht (lacht). 

Wohin geht’s als Nächstes?

Als Nächstes wird es für uns wohl nach Frankreich gehen. Wir wissen aber noch nicht, wo es uns genau hinziehen wird. Und dann werden wir natürlich wieder in Deutschland rumreisen, wir haben hier überall Familie. Ein ganz großer Traum ist, mal durch Kanada zu reisen und dort das Campen in der freien Natur zu erleben – das möchten wir supergerne mal machen! 

Das Interview führte Natalie Zahnow.

Buchtipp: