Den Nachwuchs an die Faszination Fotografie heranzuführen, ist eine tolle Sache und macht den Kids großen Spaß. Unser Kollege Lars Kreyssig vom Magazin Digital Photo hat sich einige der Kinderkameras genauer angesehen. Die besten aus seinem Test stellen wir euch hier vor.

Kidizoom Duo DX
Das überzeugendste Gesamtpaket liefert die KidiZoom von Vtech. Nicht nur ist die Menüführung über den auf der Rückseite befindlichen Daumenjoystick einfach, auch die Verarbeitung wirkt robust und die verhältnismäßig große Kamera liegt gut in der Hand. Schade, dass vier LRG-Batterien Sc
nötig sind, um sie zu betreiben. Praktisch bei der KidiZoom: die Kindersicherung, bei der eine Matheaufgabe gelöst werden muss, ehe die Kamera in Betrieb genommen werden kann. Im Handel ist sie ab 66,59 Euro erhältlich.
Pro & Kontra
+ Beste Bildqualität im Testfeld
+Kindersicherung einstellbar
+Praktischer Joystick auf Rückseite
-Integrierter Speicher
-Benötigt vier LR6-Batterien

Sumikon DV-25
Viel Plastik. Ja, aber die Verarbeitung ist nicht schlecht. Die Sumiko kann gut mit zwei Händen gehalten werden. Alle Bedienelemente sind auch für Kinderhände erreichbar. Schade, dass – genau wie bei der KidiZoom – vier LR6-Batterien nötig sind, um die Kamera zu benutzen. Das Display ist verhältnismäßig klein. Großes Plus: Über den Vertrieb Pearl GmbH mit Sitz in Baden-Württemberg gibt es einen direkten Ansprechpartner in Deutschland. Die Sumikon bekommt ihr für circa 31,99 Euro im Handel.
Pro & Kontra
+ Liegt gut in der Hand
+Objektiv auf der Rückseite für Selfies
+Bedienelemente gut erreichbar
-Benötigt vier LR6-Batterien
-Kleines Display

YunLone 24 MP
Einen positiven Eindruck hinterlässt die YunLone 24 MP-Kinderkamera, vielleicht auch, weil sie von allem am ehesten als eine echte Kamera erinnert. Das gummierte Gehäuse wirkt wertig und schick. Die Kamera liegt gut in der Hand. Das Display ist mit 2,4 Zoll ausreichend groß. Positiv ist auch, dass die Kamera einen Blitz intergriert hat. Umständlich: Der Kartenslot/USB-Anschluss lässt sich nur schwer öffnen. Trotz 24 Megapixel ist die Bildqualität schwach. Die Kamera ist ab 49,99 Euro erhältlich.
Pro & Kontra
+Liegt sehr gut in der Hand
+Übersichtliche Menüführung
+Integrierter Blitz
-Linse nicht geschützt
-Nur über Drittanbieter erhältlich

Polaroid Go
Die Polaroid Go ist im Test ein Sonderling, denn hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Kinderkamera. Sofortbildkameras sind jedoch gerade bei Kinder beliebt, offenbaren sie doch das Bild erst nach kurzer Wartezeit. Noch dazu hat es etwas Magisches, dabei zuzusehen, wie sich das Foto entwickelt und dann direkt in den Händen gehalten werden kann. Das Highlight auf jedem Kindergeburtstag. Die Verarbeitung der Go ist sehr gut, ein Blitz ist integriert. Nachteil: Bilder sind bei Sofortbildkameras teuer. Zu den Kosten für die Kamera ab 86 Euro kommen 20 Euro für 16 Aufnahmen hinzu.
Pro & Kontra
+Gute Verarbeitung
+Integrierter Blitz
+Leichte Bedienbarkeit
-Keine Extras
-Teure Filme
Lars` Fazit!
Wer sich im Segment Kinderkameras umsieht, bewegt sich im Bereich des Spielzeugs. Kameras warten teils mit lustigen Filtern – von niedlichen Einhörnern über Luftballons bis zu klassischen schwarzweiß – oder anderen Farbfiltern – und Spiele auf. Eine langlebige Qualität kann bei Preisen um 50 Euro nicht gewährleistet werden. Das gilt ebenso für die Bildqualität, die mit „Erwachsenenkameras“ nicht mithalten kann. Die meisten Kleinkinder werden jedoch auch an schlecht aufgelösten Bildern ihre Freude haben, insbesondere dann, wenn lustige, bunte Digitalsticker darauf abgebildet sind. Sehr gut in der Hand liegen dank Doppelgriff sowohl Sumiko als auch die KidiZoom, die beide für größere Kinder konzipiert sind. Wer eine Spielkonsole sucht, die auch gute Fotos macht, greift zur KidiZoom.